Der Weg durch die Road Karriere von iRacing

Die Road Karriere von iRacing bietet eine große Anzahl Rennserien, vor allem auf D und C Niveau. Da die Wahl des richtigen Weges ein bisschen verwirrend sein kann, habe ich diesen Leitfaden zuammengestellt.

Wie deine Lizenz steigt

Jeder fängt als Rookie an, mit einem safety rating (SR) von 2.50, in allen vier Karrieren (oval, road, dirt oval, dirt road). Oberhalb Rookie gibt es fünf Lizenzstufen: D, C, B, A und Pro. Klettern bis A funktioniert so:

  • Du musst dein Minimum Participation Requirement (MPR) von vier Rennen oder time trials in deiner heutigen Lizenzklasse erledigen.
  • Dein safety rating muss 3.00 oder besser sein. Als rookie gehst du beim erreichen von 3.0 sofort nach D. In D oder höher wirst du am Ende der Saison (nach Woche 13) befördert.
  • Wenn dein safety rating 4.00 oder höher ist, wirst du in der Saison befördert. Dadurch kannst du in einer Saison locker mehrere Lizenzstufen steigen, wenn du sicher fährst und das MPR erledigst.

Die Pro Lizenz ist abhängig von Ergebnissen und den besten Fahrern vorbehalten.

Wie du sehen kannst, ist die Beförderung nur vom safety rating abhängig. Du brauchst nicht schnell zu sein, nur sicher. Du kannst also auch mit niedrigem iRating (das abhänging von Ergebnissen ist) eine A-Lizenz erhalten – ob es Spaß macht, da gegen viel schnellere Fahrer zu fahren, ist eine andere Frage. Wie viel safety rating man in einem Rennen gewinnt oder verliert ist abhängig von der Anzahl Vorfälle und Kurven in einem Rennen, keine Vorfälle geben darum in einem langen Rennen mehr safety rating als in einem kurzen. In den höheren Lizenzstufen verliert man schneller safety rating, noch ein Grund um nicht zu schnell zu klettern.

Du kannst immer in Rennen der niedrigeren Lizenzstufen mitfahren. Ein Rennen muss minimal sechs Teilnehmer haben om offiziell (für iRating) zu zählen. Eine Saison besteht aus zwölf Wochen und einer Bonuswoche, die neue Woche fängt am Dienstag an.

Rookie

Als Rookie kannst du seit Saison 4 2020 nur noch in einer Rennserie fahren: Dem Global MX-5 Cup. Kleine Startfelder (12 Autos) und kurze Rennen von ungefähr 15 Minuten. Seit Saison 1 2020 hat der MX-5 mehr Leistung und das neue Reifenmodell, und macht dadurch noch mehr Spaß.

Der MX-5 Cup verwendet nur kostenlose Strecken, Rennen sind stündlich zur vollen Stunde. Die Serie ist sehr populär und hat meistens mehrere Splits.

Was ist ein Split? Ein Rennen im Global MX-5 Cup hat z.B. maximal 12 Autos. Wenn es mehr Teilnehmer gibt, werden diese basierend auf ihrem iRating in mehrere Rennen aufgeteilt. Hierdurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man gegen vergleichbar schnelle Leute fährt. Wenn beide ungefähr das gleiche iRating haben, kann dadurch ein Rookie gegen jemanden mit einer A-Lizenz fahren.

D Klasse

Beförderung in die D Klasse gibt Zugang zu einer Menge neuer Rennserien:

  1. Die Sim-Lab Production Car Challenge. War früher eine Rookie-Serie, ist aber seit Saison 4 2020 in der D-Klasse angesiedelt. Seitdem werden auch einige bezahlte Strecken benützt. Besteht aus mehreren Fahrzeugklassen: Mazda MX-5, Pontiac Solstice, VW Jetta (alle kostenlos) und dem Ford Mustang (bezahlt). Der Mx-5 ist am beliebtesten und ist meine Empfehlung. Die Rennen variieren in Länge, es gibt in jeder Saison auch ein paar längere mit Boxenstopp. Dadurch ist die SLPCC eine ausgezeichnete Rennserie um zu üben.
  2. Formula Sprint: Relativ neue Serie mit dem USF2000 Formelauto.
  3. BMW 12.0: Sprintrennen von 12 Minuten Dauer, wechselt zwischen dem M8 GTE und dem M4 GT4. In Saison 1 2021 wird mit dem M4 gefahren.
  4. Turn Racing Touring Car Challenge: In Saison 4 2020 neu eingeführt, Sprintserie mit dem Audi RS3 TCR. Rennen von 15 Minuten Dauer mit stehendem Start. Ist inzwischen schon populärer als die Michelin World Challenge, die vorher die einzige Serie war, in der man den Audi fahren konnte.
  5. Ferrari GT3 Challenge: Verwendet den Ferrari 488 GT3 in Sprintrennen (15 Minuten).
  6. Skip Barber: Sehr beliebte Serie, die logische Wahl wenn man Formelautos fahren will, aber eigentlich für jeden empfehlenswert, auch wenn man lieber Autos mit Dach fährt. Rennlänge 25 Minuten, stündliche Rennen.
  7. Formula Renault 2.0 Championship. Formelauto, der Skippy (siehe oben) ist viel beliebter.
  8. Ruf GT3 Challenge: Älteres Auto das nicht in anderen Serien gefahren werden kann, wenig beliebt. Rennlänge 30 Minuten.
  9. Spec Racer Ford: De SRF ist ein kostenloses Auto. Leicht aber wenig Leistung. Recht instabil auf der Bremse, muss darum anders gefahren werden als viele andere Autos.
  10. Fanatec Global Challenge: Cadillac CTS und Kia Optima (beide gratis). Der Cadillac hat viel mehr Leistung als der MX-5 und gibt einen Vorgeschmack auf die schnelleren GT3 und GTE Autos. Die Startfelder sind recht groß, mit fliegendem Start. Rennlänge 25 Minuten, beliebte Serie.

Alle Serien in der D Klasse fahren auf bezahlten Strecken, die Meisten sind aber ein- oder mehrmals in jeder Saison auf einer kostenlosen Strecke. Das bedeutet, dass man die kostenlosen Autos verwenden kann um sein MPR zu erreichen, um ohne weitere Ausgaben nach C zu steigen. Als zusätzliches Plus gibt es seit Saison 4 2020 zwei Serien (SLPCC und Touring Car Challenge) die zum Großteil auf kostenlosen Strecken fahren, wodurch man ohne weitere Ausgaben participation credits (Teilnahmevergütung, in der D- und C-Klasse US$4 wenn man an mindestens 8 Rennwochen in einer Serie teilnimmt) verdienen kann.

C Klasse

Die folgenden Rennserien fallen unter die C Lizenz:

  1. IMSA Michelin Pilot series. Audi RS3 LMS TCR und zwei GT4 Autos (Porsche Cayman und BMW M4). Leider nicht mehr so beliebt wie am Anfang, seit es die Touring Car Challenge gibt, sind auch viele Audo-Fahrer abgewandert. Rennen dauern 30 Minuten mit rollendem Start.
  2. Radical Racing Challenge: Schnelles kostenloses Auto, aber nicht sehr robust. Gute Einführung in schnellere Autos.
  3. Kamel GT Championship: Serie mit historischen Autos, dem Nissan GTP ZX-T und dem Audi 90 GTO. Nicht sehr beliebt, aber treue Fahrergemeinde. Rennlänge 40 Minuten.
  4. Advanced Mazda MX-5 Cup: Hier ist wieder der MX-5, in einer offenen Serie (Setup kann verändert werden), hauptsächlich auf bezahlten Strecken und mit einem größeren Startfeld. Recht beliebt und gute Rennen. Lohnt sich immer wenn man den MX-5 gerne fährt und die Serie auf einer Strecke startet, die man hat.
  5. Apex Racing Academy F3 Championship: Sehr beliebte Formelserie mit dem Formel 3 Auto.
  6. Indy Pro 2000 Championship: Eine relativ neue Serie mit einem Formelauto auf Straßenkursen und Ovalen.
  7. V8 Supercars Series: Holden Commodore und Ford Mustang, für Australier 😉
  8. Porsche iRacing Cup: Einzige Rennserie mit dem Porsche 911 GT3 Cup, recht beliebt. Der GT3 Cup kan kein ABS oder ASR und ist darum nicht ganz einfach zu fahren, wird aber oft als eines der besten Autos auf iRacing gesehen. Rennlänge 25 Minuten.
  9. Heusinkveld GT Challenge: Ford GT, Corvette, Aston Martin DBR9. Für ältere Autos GTE, nicht sehr beliebt. Rennlänge 30 Minuten.
  10. Grand Prix Legends: Fährt mit dem Lotus 49 Formel 1 Auto von 1967, schwierig zu fahren. Da es in iRacing keine alten Rennstrecken gibt, muss man auf modernen Strecken fahren. Nicht sehr beliebt.
  11. VRS GT Endurance Series: GT3 Autos, dreistündige Rennen am Samstag und Sonntag.
  12. Dallara Formula iR: Neu in Saison 1 2021, mit einem neuen (fiktiven) Auto das in etwa einer Kreuzung zwischen einem aktuellen Formel 1 Auto mit einem Auto aus der V10 Ära kreuzt.

Wie du sehen kannst, gibt es auf C Niveau viele Möglichkeiten. Dies führt leider auch zu Zersplitterung, und viele Serien kämpfen mit niedrigen Teilnehmerzahlen außerhalb der Spitzenstunden. In den beliebten Serien geht es manchmal wild her, die kleineren Serien haben oft eine traue Fahrergemeinschaft die zu festen Zeiten fährt.

B Klasse

Die B Klasse hat nur sechs Rennserien:

  1. Verizon INDYCAR series: Die Top US Formelserie, fährt wie das Vorbild auf Straßenkursen und Ovalen.
  2. IMSA Sportscar Championship: Seit Saison 1 2021 B-Klasse, war davor C-Klasse. Große Startfelder mit LMP2, GTE und GT3 Autos. Rennlänge 45 Minuten. War in C sehr populär, ob sich das durch die Platzierung in B ändert, wird sich zeigen.
  3. VRS GT Sprint Series: GT3 Autos, Rennlänge 40 Minuten. Die wichtigste GT3 Serie auf iRacing.
  4. GTE Endurance Series: Alle GTE Autos in Rennen von 90 Minuten, jeden zweiten Samstag und Sonntag.
  5. Classic Lotus Grand Prix: Noch eine historische Serie, mit dem Lotus 79 Formel 1 Auto von 1978. Recht lange Rennen.
  6. Formula 3.5 Championship: Formel Renault 3.5.

A Klasse

In Saison 1 2021 gibt es in A drei Rennserien:

  1. Le Mans Serie: LMP1, LMP2 und GTE Autos, Renndauer 60 Minuten.
  2. Endurance Le Mans Series: Mit LMP und GTE Autos, Teamrennen von sechs Stunden Länge. Fährt jede zweite Woche Samstags und Sonntags.
  3. Grand Prix Series: McLaren MP4-30 Formel 1 Auto.

Mögliche Karrierewege

  • GT3: Rookie – Global Challenge (oder Ferrari Challenge) – Porsche Cup – GT Sprint
  • GTE: Rookie – BMW 12.0 – Michelin World Challenge – IMSA – Le Mans
  • Formelauto: Rookie – Skippy – Formel 3 oder Formula iR – Formula Renault 3.5 – Grand Prix
  • Gratis nach B (nur kostenlose Autos): Rookie – SRF/Global Challenge/SLPCC – Advanced MX-5/Radical

Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, nur um der Lizenz willen nach A zu klettern, Die besten Rennen gibt es wahrscheinlich auf D und C Niveau, der Mazda Cup und die SLPCC  sind sehr beliebt und fahren jede Stunde. Den meisten Spaß hat man wahrscheinlich, wenn man sich auf einer oder zwei Serien konzentriert und ab und zu ein Rennen in einer anderen Serie fährt. Man kann auch einfach in der Advanced Mazda Serie den MX-5 weiterfahren, es könnte sein, dass du da mehr Spaß hast als mit den schnelleren aber auch schwieriger zu fahrenden GTE Autos in IMSA. Auch der Skippy hat viele loyale Freunde, die teilweise jahrelang nichts anderes fahren. Der Vorteil von beliebten Serien ist, dass es zu Spitzenzeiten fast immer mehrere Splits gibt, wodurch man gegen Fahrer mit ähnlichem iRating und Können fährt. Das macht viel mehr Spaß als eine weniger beliebte Serie mit einem einzigen Rennen und großen Geschwindigkeitsunterschieden.

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