Nichts ist besser als mit einem echten Auto auf einer echten Rennstrecke fahren, aber ganz ehrlich: ein Tracktool ist teuer, und die meisten von uns haben keine Rennstrecke im Garten. Was kann man also machen, wenn die echte Rennstrecke gerade nicht machbar ist? Ein Computerspiel ist die beste Alternative. Dank der heutigen Rechenleistung und Innovationen wie Laserscanning der echten Strecken ist die heutige Generation der Rennsimulationen ziemlich nah dran am echten Fahren.
Lenkrad
Wenn du wirklich Spaß haben willst mit Sim Racing kannst du Tastatur und Gamepad vergessen – ein Force Feedback Lenkrad ist dann ein Muss. Die drei wichtigen Hersteller sind Logitech, Thrustmaster und Fanatec. Die meisten Modelle sind modular aufgebaut damit man verschiedene Lenkräder, Pedale und Schalter kombinieren kann. Es gibt selbst Upgrades wie Handbremsen und Schaltlampen, auch gibt es spezielle Sitze und Bildschirmhalter – man kann locker über € 1.000 ausgeben, wenn man will.
Wenn das Geld knapp ist oder du Sim Racing erst mal probieren willst, dann ist das Logitech Driving Force GT eine günstige Option auf dem Gebrauchtmarkt die sowohl am PC als an der Playstation 3/4 funktioniert.
iRacing
iRacing ist seit einigen Jahren ein Synonym für Sim Racing. Ein Nachteil ist das relativ teure Abonnement. Neben den monatlichen Kosten muss man auch für viele Rennstrecken und Autos bezahlen. Auch der Schwierigkeitsgrad liegt hoch – selbst wenn ich den Eindruck hatte, dass ich am absoluten Limit war, war ich anfänglich noch immer 10% langsamer als andere Fahrer. Üben, üben, üben ist die Devise. Pluspunkte sind die vielen Rennstrecken, und man kann auch auf Ovalen und losem Untergrund fahren. Ausprobieren ist einfach möglich mit einem Abo für einen Monat. Das safety rating/iRating System ist ohnegleichen, wenn man gegen echte Menschen fahren will ist iRacing noch immer die Nummer Eins.
Assetto Corsa
Assetto Corsa fühlt sich ein bisschen mehr wie ein Spiel an. Es gibt eine ganze Menge Straßenfahrzeuge und ist mehr für Solospiel gemacht, inklusive Karrieremodus. Es gibt ein Sim Racing Modul das empfehlenswert ist, wenn man gegen Menschen fahren will. Auf langsameren Rechnern sieht AC etwas besser aus als iRacing. Die aus Laserscandaten modellierten Strecken sehen realistisch aus und fühlen sich auch so an. Ich mag auch das Physikmodell – man kann den Unterschied zwischen Straßen- und Rennwagen deutlich fühlen, auch kann man gut am Limit fahren mit kontrollierbarem Übersteuern. Die Streckenauswahl dagegen ist etwas eingeschränkt, mir fehlen vor allem manche der klassischen schwierigen Rennstrecken in den USA und England.
Project Cars 2
Project Cars 2 macht einige Sachen richtig. Es gibt viele Autos und eine ordentliche Streckenauswahl. Im Karrieremodus kann man sich eine Rennserie zum Anfangen auswählen und von dort aus aufsteigen. Das Physikmodell dagegen ist eine andere Geschichte. Manche Autos sind sehr schwierig am Limit zu fahren, da sie zu plötzlichem Übersteuern neigen das nicht mehr abgefangen werden kann. Und von Spaß kann keine Rede sein wenn man in Clio Cup anfängt und in jeder zweiten Kurve quer steht. Mit ein paar Autos mit Heckantrieb die ich probiert habe, war das weniger ein Problem.
rFactor 2
rFactor 2 erscheint mir zur Zeit noch mehr als ein Baukasten für Entwickler als ein vollwertiges Spiel. Das Interface ist sehr einfach gehalten. Die Anzahl der Autos und Strecken ist recht eingeschränkt. rFactor 2 sieht Ok aus, aber nicht herausragend, zumindest nicht auf meinem Laptop. Das Physikmodell dagegen fühlt sich gut an – weniger spielerisch als Assetto Corsa, aber besser kontrollierbar als Project Cars 2. Ein Spiel mit Potential das mehr Content braucht.